Verarbeitung von Grafiken durch Drucker
Maße für die Auflösung von Druckern: DPI, LPI und PPI
DPI = dots per inch (oft 70-100 dpi), Angabe der tatsächlichen (physikalischen)
Bildpunkte pro inch Länge. Information kann irreführend sein, da ein Teil
dieser Pixel für Grauwert- oder Farbwert-Matrizen verbraucht werden kann!
LPI = lines per inch, unabhängig ansteuerbare Bildzeilen pro inch (wichtiger zur
Qualitätsbeurteilung eines Druckers als die dpi-Zahl!).
PPI = pixels per inch (ein Pixel kann Grauwert- oder Farbinformation enthalten und aus mehreren dots bestehen).
Beispiel: Drucker mit 10 dpi und Halbtonmatrix aus 2x2 Punkten
Þ
5 Grauwerte sind darstellbar; 10 dpi : 2 Punkte pro Pixel = 5 ppi.Realistisch sind 7x7- oder 8x8-Halbtonmatrizen, d.h. 600 dpi entsprechen ca. 80 ppi.
Farbdruckverfahren im EDV-Bereich
Stiftplotter |
Übertragung von Farbe aus Tintenstiften oder ähnlichen Schreibvorrichtungen auf Papier. Langsam; Papier wird ggf. beansprucht - Vorsicht bei Doppelzeichnung! |
Flüssigtintenstrahlverfahren |
Auftragen von Flüssigtinten-Tröpfchen auf Normal- oder Spezialpapier. Weniger geeignet bei hoher Farbdeckung (Gefahr des Verlaufens und Sich-Wellens!). Bei Folien Trocknungszeit beachten (nur mit Spezialfolien möglich). |
Festtintenverfahren |
Übertragung von Festfarbe auf Papier oder Folie mit unmittelbar anschließender Wiederverfestigung. Keine hohe Qualität. |
Farblaserdrucker |
Elektrofotoverfahren (elektrostatisch + Erhitzung, wie beim s/w-Laserdrucker u. Kopierer) mit Laserstrahl und Farbtonern. Hochwertige Papierdrucke, aber weniger geeignet für Folien. |
Thermotransferverfahren |
Übertragung von Farbe aus einem Wachsfarbband auf Spezialpapier oder Transparentfolie. Liefert hochwertige Foliendrucke, aber teuer (5 DM / Folie), nur noch wenig gebräuchlich. |
Thermosublimationsverfahren |
Übertragung verdunsteter Farbe auf Spezialpapier. Ermöglicht fotorealistische Ausdrucke, beste Qualität von allen Verfahren, aber teuer (ca. 10 DM / Folie). |
Art der Farbdarstellung hängt vom gewählten technischen Verfahren ab.
Gamut von Druckern im CIE-Farbenraum ist i.allg. noch kleiner als der von Monitoren.
Tintenstrahldrucker: nur eine CMYK-Grundfarbe pro Rasterpunkt, da das Papier nicht zu feucht werden darf.
Mischfarben durch Halbtonmatrizen (vgl. Graustufen).
Bei einem einfachen CMY-Drucker (3 Farbpatronen) gilt folgende Tabelle:
Matrixgröße |
Farbenzahl |
1 x 1 |
4 |
2 x 2 |
35 |
3 x 3 |
220 |
4 x 4 |
969 |
5 x 5 |
3 276 |
6 x 6 |
9 139 |
7 x 7 |
22 100 |
8 x 8 |
47 905 |
9 x 9 |
95 284 |
10 x 10 |
176 851 |
(nach Wagenführ 2001)
Þ
man braucht relativ große Matrizen, um viele Farben darstellen zu können. Der Farbraum von Druckern ist kleiner als der von Grafikdateien (siehe nächstes Kapitel).Farblaserdrucker können auf 1 Rasterpunkt die CMY-Farben mischen (jedoch nur mit
jeweils voller Intensität)
Last modification: October 22, 2001